Der Preis eines Bitcoins hat sich Ende 2025 stabil über der Marke von 90.000 US-Dollar eingependelt. Nach dem Durchbrechen der historischen 100.000-Dollar-Schallmauer im Jahresverlauf und einer anschließenden Konsolidierung blicken Anleger auf eines der erfolgreichsten Jahre der Krypto-Geschichte zurück.
Doch der Hype des Augenblicks verstellt oft den Blick auf das „Big Picture“. Was ist heute wirklich mehr wert? Ein Investment, das vor zehn Jahren in den damals noch jungen Krypto-Markt floss, oder der sichere Hafen bei den profitabelsten Unternehmen der Welt? Wir haben den Taschenrechner gezückt und die Performance von 2015 bis heute verglichen.
Bitcoin 2015: Ein Investment für Mutige
Werfen wir einen Blick zurück auf den Dezember 2015. Der Bitcoin-Kurs hatte sich gerade vom ersten großen Crash (Mt. Gox) erholt und notierte bei bescheidenen 460 US-Dollar.
Wer damals den Mut hatte, auch nur einen einzigen Bitcoin zu kaufen, blickt heute auf eine astronomische Wertsteigerung. Bei einem aktuellen Kurs von rund 93.000 US-Dollar entspricht dies einer Rendite von über 20.100 Prozent. Aus einem Investment von 1.000 Euro wären heute über 200.000 Euro geworden. Eine Performance, die in der traditionellen Finanzwelt ihresgleichen sucht und selbst von Kritikern wie Warren Buffett, der Bitcoin einst als „Rattengift“ bezeichnete, nicht mehr ignoriert werden kann
Apple: Solide, aber chancenlos gegen BTC
Wie sieht es beim wertvollsten Unternehmen der Welt aus? Apple war auch 2015 schon eine Macht. Eine Aktie kostete damals (inflationsbereinigt und split-adjusted) rund 27 US-Dollar.
Heute, im Dezember 2025, notiert die Apple-Aktie bei ca. 275 US-Dollar. Das entspricht einer Rendite von rund 920 Prozent. Für Aktienanleger ist das ein traumhafter Wert – eine Verzehnfachung des Kapitals in einer Dekade. Im direkten Vergleich mit Bitcoin wirkt die Performance jedoch fast schon statisch. Bitcoin hat Apple im selben Zeitraum um den Faktor 20 outperformt. Ein Blick auf die historischen Apple-Charts bestätigt diese beständige, aber im Vergleich langsamere Aufwärtsbewegung.
Der neue Herausforderer: Nvidia
Während Apple das Symbol für stetiges Wachstum ist, gab es in den letzten zehn Jahren einen anderen Star an der Wall Street: Nvidia.
Ende 2015 notierte die Aktie des Chip-Giganten bei umgerechnet gerade einmal 0,80 US-Dollar (split-adjusted).
Durch den KI-Boom der 2020er Jahre ist der Kurs auf aktuell rund 145 US-Dollar explodiert. Das entspricht einer Rendite von unfassbaren 18.000 Prozent. Damit ist Nvidia die einzige Aktie aus dem Top-Segment, die dem Bitcoin im 10-Jahres-Vergleich ernsthaft Paroli bieten kann und zeitweise sogar besser performte. Es zeigt: Wer den absolut richtigen „Tech-Trend“ erwischt, kann mit Krypto mithalten.
Tesla und der Rest: Weit abgeschlagen
Auch Tesla war 2015 ein beliebtes Investment für Risikofreudige. Die Aktie notierte bei ca. 15 US-Dollar. Mit einem heutigen Kurs von rund 380 US-Dollar (nach der Robotaxi-Rallye 2025) liegt die Rendite bei 2.430 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie Apple, aber immer noch nur ein Zehntel der Bitcoin-Performance.
Microsoft, ein weiterer Dauerläufer, schaffte in diesem Zeitraum „nur“ ca. 1.100 Prozent.
Das Altcoin-Dilemma: XRP und Ethereum
Gilt die Krypto-Dominanz für alle Coins? Ein Blick auf die Top-Coins von 2015 zeigt ein gemischtes Bild, wie auch historische Snapshots von CoinMarketCap belegen:
- Ethereum (ETH): Startete erst Ende 2015 richtig durch. Wer damals für unter 1 Dollar kaufte, schlägt mit heutigen Kursen von ca. 3.800 Dollar sogar Bitcoin.
- XRP (Ripple): Notierte Ende 2015 bei ca. 0,006 US-Dollar. Trotz der SEC-Probleme steht der Kurs heute bei rund 1,50 US-Dollar. Eine massive Rendite von 24.900 Prozent, die zeigt, dass punktuelle Altcoin-Wetten in der Vergangenheit extrem lukrativ sein konnten – allerdings bei ungleich höherem Totalverlustrisiko.
- Litecoin (LTC): Kostete damals rund 3,50 US-Dollar. Mit heutigen 110 US-Dollar ist die Rendite (ca. 3.000 %) zwar solide, aber weit hinter Bitcoin zurückgeblieben.
Fazit: Der 10-Jahres-Vergleich spricht eine klare Sprache. Bitcoin war von 2015 bis 2025 das dominierende Asset. Wer Sicherheit suchte, fuhr mit Apple extrem gut. Wer das maximale Risiko suchte, fand in Bitcoin (und Nvidia) den heiligen Gral der Rendite. Die Lehre daraus: Ein diversifiziertes Portfolio hätte von beiden Welten profitiert – der Stabilität von Big Tech und der Explosivität von Krypto.





Hinterlasse einen Kommentar