Der Bitcoin-Kurs konnte seinen kurzen Ausbruch Richtung 28.000 Dollar aufgrund der Grayscale-News zum Bitcoin ETF nicht bestätigen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ist BTC/USD unter 26.000 Dollar gefallen und das Kaufinteresse an Bitcoin ist niedrig.
Bitcoin tritt seit sechs Monaten auf der Stelle
Auf vergleichbaren Niveaus notierte die Leitwährung am Kryptomarkt schon im März dieses Jahres. Das bedeutet für Anleger, dass sich die Situation in den vergangenen sechs Monaten praktisch nicht verändert hat. Es ist eine lange Dürreperiode für die Investoren und der nächste Bullenmarkt scheint noch in weiter Ferne. Zugleich schaffen es aber auch die Bären nicht, BTC/USD noch tiefer Richtung 20.000 Dollar zu drücken. Dies zeugt von einer Stimmung der Verunsicherung und des Abwartens, wohin sich der Kryptomarkt bewegen wird.
Die vier Phasen des Bitcoin-Zyklus
Doch ist jetzt möglicherweise die beste Zeit Bitcoin zu kaufen in diesem Zyklus? Darauf hin deutet zumindest die Cycle Theory zu der auf dem Netzwerk X ein Schaubild des Analysten CryptoCon veröffentlicht wurde. Das Chart reicht zurück bis in das Jahr 2013 und hat die Zyklen, in denen sich BTC/USD bewegt, in vier Abschnitte unterteilt:
- In Phase 1 erreicht Bitcoin ein neues All Time High.
- In Phase 2 kommt es zu einer heftigen Korrektur und der Bärenmarkt wird eingeläutet.
- In Phase 3 ist die beste Zeit, um Bitcoin zu akkumulieren.
- In Phase 4 bereitet sich BTC/USD auf den nächsten Bull Run vor.
Bitcoin jetzt in bester Kaufzone?
Laut CryptoCon befindet sich Bitcoin aktuell in Phase 3 und damit in der besten Kaufzone. So hatte BTC/USD im November 2021 sein neues Rekordhoch bei rund 69.000 Dollar erreicht (Phase 1). Die heftige Korrektur im Bärenmarkt führte Bitcoin zurück bis auf rund 15.000 Dollar (Phase 2). Ein starker Rückgang von 78 Prozent gegenüber dem ATH, der jedoch hinter den Korrekturen in vorherigen Bärenmärkten zurückblieb.
Zu diesem Zeitpunkt ist Bitcoin in die Akkumulierungsphase 3 eingetreten, in der sich der Kurs laut CryptoCon weiterhin befindet. Bitcoin bewegt sich schon auffällig lange im Bereich um 25.000 Dollar und bislang ist es nicht gelungen den Widerstand bei 30.000 Dollar nachhaltig zu durchbrechen. Gleichzeit hält der Support der Investoren Bitcoin stabil deutlich über 20.000 Dollar.
Steht ein Ausbruch von Bitcoin bald bevor? 62 Prozent Discount zum ATH
Die Akkumulierungsphase dürfte jedoch früher oder später zu Ende gehen, meint CryptoCon und betont: „Die Akkumulationszeit wird knapp, es ist an der Zeit, nicht mehr von einem weiteren schwarzen Schwan zu träumen.“ Damit spielt der Analyst darauf an, dass viele Anleger wohl auf einen weiteren Rückgang Richtung des letztjährigen Tiefs bei 15.000 Dollar hoffen. Diese Hoffnung könnte sich möglicherweise jedoch nicht erfüllen und Bitcoin in kurzer Zeit deutlich teurer werden.
Die Zyklustheorie scheint dabei durchaus eine gewisse Verlässlichkeit zu bieten, wie ein Blick zurück auf die vergangene Preisentwicklung von BTC zeigt. Tatsächlich hat sich der Kurs immer in diesen vier Phasen bewegt. Auch unabhängig davon, ob Anleger dieser Theorie vertrauen, könnte ein BTC Preis von aktuell unter 26.000 Dollar ein interessanter Kaufbereich sein. Verglichen mit den Preisen des All Time High aus 2021 erhalten Anleger Bitcoin aktuell noch mehr als 62 Prozent günstiger.
Bitcoin Worst Case Szenario: Fällt BTC unter 15.000 Dollar?
Andererseits lässt sich an der Zyklustheorie jedoch kritisieren, dass makroökonomische und politische Faktoren vollständig ausgeblendet werden. So mehrten sich zuletzt Analystenstimmen, die vor einer nächsten Immobilienblase und einem Crash an den Finanzmärkten warnen, wie in der Finanzkrise in den 2000er-Jahren. Ist der Absturz des chinesischen Immobilienriesen Evergrande nur die Spitze des Eisbergs? Und wie geht es weiter mit der Inflation und Zinspolitik der US-Notenbank FED? Es gibt derzeit zweifellos viele Unsicherheiten für Investoren, die die Zurückhaltung begründen.
Diese führt auch der Trader und Analyse Hoss in einem seiner letzten Videos auf. Demnach könnte Bitcoin in einem Worst Case Szenario sogar noch unter 15.000 Dollar korrigieren.
Für Anleger ist es eine schwierige Situation. Ob sie sich auf die Zyklustheorie verlassen dürfen oder diesmal, zum ersten Mal in der Geschichte von Bitcoin, alles anders kommt, könnten bereits die nächsten Monate zeigen.
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